Tag Zweiunddreißig

Es ist Donnerstag und besser kann der Tag gar nicht starten! Sonne, wohin man auch blickt. Leute, diese Wärme! Noch dazu dürfen wir endlich in die City! Doch bevor die Arbeit losgeht, waren ein Kollege und ich noch beim Friseur.

Schnipp, schnapp – Haare ab!  ;-)

Schnipp, schnapp – Haare ab!  😉

Gegen 15.00 Uhr haben wir uns dann auch endlich an die Arbeit gemacht. Der ganze Block bestand nur aus vier-stöckigen Häusern mit 10 – 17 Wohnparteien. Statt Berge auf und ab marschieren, heißt es heute für mich Treppen steigen ohne Ende! Ich muss sagen, dass das viel entspannter ist, weil man kürzere Laufwege hat. Doch die meisten sind gar nicht da! Nach zwei Stunden habe ich gerade mal den halben Block geschafft. Zum Vergleich: Auf dem Dorf habe ich in derselben Zeit 3-5 Blocks abgearbeitet. Doch von 100-mal klingeln, habe ich lediglich 15 Gespräche führen können. Aber ohne Erfolg. Da meine Motivation dadurch wieder im Keller war, habe ich mir erst einmal einen Kaffee besorgt und eine geraucht. Runterkommen.

Es hilft nichts. Weitermachen. Wenigstens ins die Sonne herrlich. Doch in den Wohnblocks habe ich nichts davon. Zu 90% machen mir Studenten auf, 6% Rentner und 4% Hartz-IV Empfänger. Ich merke von Tür zu Tür, wie meine Laune absackt und ich einfach nicht mehr überzeugen kann.

Aber zumindest habe ich wirklich nette Gespräche, beispielsweise habe ich jemanden getroffen, die diesen Job ebenfalls gemacht hat. Nicht bei Wesser, sondern bei DialogDirect. Auch sind sie nicht von Haustür zur nächsten gerannt, sondern hatten einen Stand mitten in der Fußgängerzone. Wir haben uns sehr lange über die Jobs unterhalten, aber auch sie ist Studentin und hat keinen Cent übrig. Gar kein Problem. Irgendwann treffe ich ein Pärchen an. Er studiert in Aschaffenburg, sie hier in Würzburg. Es dauerte nicht lang und er hat mitgemacht. Endlich. Sie hatten sich ausgemacht im Monat eine Flasche Wein weniger zu trinken und das Geld für die gute Sache zu spenden. Das nenne ich Einsatz.

Ein paar Haustüren weiter eine WG, die gerade beim Einzug ist. Drei Studenten: Zwei Pädagogik, einer Mathe. Sie haben mich direkt reingebeten und wir haben ein wenig geplaudert, Witze gemacht und über die Arbeit geredet. Sie fanden es toll, dass es noch Studenten gibt, die sich für die gute Sache einsetzen und diesen Job machen. Nachdem ich wieder gegangen bin, habe ich einen weiteren Förderer gewonnen.

Da wir in der letzten Woche die Silbermedaille gewonnen haben, bekamen wir 80€ für eine Unternehmung. Also ab zum nächsten Restaurant und es uns so richtig gut gehen lassen!  😉