Am 15. Februar stehe ich also gegen 5 Uhr am Flughafen in Hamburg und verabschiede mich von meiner Mutter und meiner Schwester. Der erste Flieger von Turkish Airlines brachte mich zum größten Flughafen, den ich je gesehen habe, Istanbul. Ungefähr nach der Hälfte des vier stündigen Aufenthalts dort habe ich in dem riesigen Labyrinth zwischen Duty Free’s und überteuertem Fastfood Johannes und Linus getroffen. Die beiden starteten ihr Abenteuer von Frankfurt aus.
Zusammen beschreiteten wir den nächsten Flug, der zwar unendlich lang war, aber definitiv seinen Reiz hatte. Über die Sahara zu fliegen ist einfach einmalig!
Als ich den ersten Schritt aus dem Flugzeug, in ein für mich zu dem Zeitpunkt noch völlig unrealistisches Abenteuer wagte, überkam mich sofort eine Welle von warmer, feuchter Luft. Am Flughafen von Accra angekommen wartete schon Kate, eine der beiden ghanaeschen Mitarbeiter der Organisation auf uns. Ein „Trotro“ brachte uns anschließend heil und sicher durch den verrückten Verkehr hier. Man kann sich das vorstellen wie ein Bus in Form eines Sprinters, der die Menschen ohne festen Zeitplan von a nach b bringt. Bei nahezu jeder roten Ampel kommen Leute vorbei, die durch offene Fenster Waren verkaufen, die sie auf ihren Köpfen tragen.
In den ersten Tagen schlafen und wohnen wir hier im Büro von ICYE Ghana. Fließend Wasser gibt es zwar keins und auch der Strom ist bis jetzt an 3 von 4 Abenden ausgefallen, doch trotzdem fühle ich mich hier recht wohl. Wir haben übrigens auch Zuwachs von einer Schweizerin bekommen, die für ein halbes Jahr in Ghana bleiben wird. Jetzt ist erstmal Organisatorisches und Twi-Lernen für uns vier angesagt. Twi ist eine Art regionale Sprache, die gerade im Alltag super häufig gebraucht wird. Alles in allem findet man in Ghana doch eher mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zu meinem Alltag in Deutschland aber gerade das macht diese Erfahrung so besonders und spannend für mich.