Tag Dreiundzwanzig

Ich wurde leicht unsanft vom starken Wind gegen 06.00 Uhr morgens geweckt. Da ich dann gemerkt habe, dass ich noch auf der Couch lag, bin ich erst einmal wieder in mein Bett gesprungen und habe versucht noch ein paar Stunden weiter zu schlafen.

Ich hatte wieder Frühstücksdienst. Ausgemacht war, dass um 09.45 Uhr Frühstückszeit ist. Aufgestanden bin ich 09.30 Uhr. Verdammt. Einkaufen wollte ich auch noch. Mein Zimmerkollege hat mir freundlicherweise mit dem Decken des Tisches geholfen, während ich im örtlichen Supermarkt einkaufen war. Gegen 10 war das Frühstück mit einer kleinen Verspätung auch angerichtet. Ein Glück, ist mein Teamchef nicht der pünktlichste Mensch der Welt. 😉

Nachdem wir alle fertig waren, wollten wir direkt los. Knackpunkt? Das Wetter. Es hat geschüttet wie aus Eimern. Dementsprechend war unsere Motivation irgendwo im Keller. Aber trotzdem wollten wir als Team alles geben, um diese Woche die Goldmedaille zu gewinnen! Nach einem Bomben ersten Tag von uns allen, war das Ziel sogar in greifbarer Nähe!

Während der ganzen Fahrt über wollte es einfach nicht aufhören zu regnen. Die Wolkendecke war fast schwarz. Als mich unser Fahrer in meinem Gebiet ausgesetzt hatte, hat es Gott sei Dank aufgehört zu regnen. Dachte ich. Etwa drei Haustüren später fing das Stürmen wieder an. Innerhalb einer einzigen Minute war ich von oben bis unten klitschnass. Macht sich bei einer weißen Hose auch wirklich gut. Zum Glück hat mich die Frau, bei der ich geklingelt hatte, direkt reingebeten.

Ich war heilfroh, dass sie mich nicht draußen im Regen stehen lassen hat. Nachdem ich ihr also erklärt habe, was ich eigentlich mache, hat sie mir direkt gesagt, dass sie schon seit 12 Jahren bei uns Mitglied wäre. Das hing damit zusammen, dass ihre Tochter an einer chronischen Krankheit litt und dass sie deshalb unsere Dienste bereits seit Jahren in Anspruch genommen hat. Angefangen hat es mit dem Baby-Notarztwagen, dann der Pflegedienst als Aushilfe und momentan die Fahrdienste. Mir tat die gute Frau und vor allem das starke Kind total Leid. Dennoch bin ich nicht drum herum gekommen, sie zu fragen, ob sie den Beitrag nicht um 1-2 Euro im Monat erhöhen möchte. „Ich dachte schon Sie fragen nie!“, entgegnete sie mir. Sie unterschrieb mit einer Erhöhung um 3 Einheiten und dankte mir für das Vorbeikommen. Ich habe zu danken.

Schon nervig dieses Wetter. Und es wird auch einfach nicht besser. Im Prinzip sprinte ich von Pavillon zu Pavillon, um einfach nicht nass zu werden. Keine Chance.

Zum Ende hin, habe ich noch eine weitere Person aufgeschrieben, aber das war’s dann auch.

Als wir zu Hause angekommen sind, standen haufenweise Kisten vor unserer Wohnungstür. Als wir rein sind, war der Vermieter gerade dabei aufzuräumen. Nach einem kleinen Missverständnis, sollten wir zum Abend dieses Tages die Wohnung geräumt haben. Wir dachten, wir hätten noch einen weiteren Tag Zeit dafür. Also haben wir unsere Koffer und Kisten geschnappt und sind ganz nach unten in die Wohnung gezogen. Wir haben uns beim Vermieter für die kleine Unannehmlichkeit entschuldigt, uns etwa 100 Mal bedankt und ihm ein Versprechen gegeben, dass wir uns revanchieren würden.

Was ein Drama, was?