Der dritte Tag lief beschissen. Kaum geschlafen, mit dem falschen Bein aufgestanden und ganz allgemein war meine Laune im Eimer. Als dann noch ein Anruf mit einer äußerst schlechten Nachricht kam, war dann alles vorbei. Bilanz des Tages? Zero. Wie gesagt, vergessen wir den Tag einfach…

Doch der Abend war recht interessant. Nachdem alle völlig erschöpft von der Arbeit kamen und vor dem Essen noch etwas entspannen wollten, kamen einige auf die Idee sich noch einmal körperlich anzustrengen und auszutoben. Wie geht das besser als mit Übungen aus dem Kung Fu? 😀

Nach einer halben Stunde war das Essen auch bereits fertig und es wurde kräftig rein gehauen. Es gab Chili Concarne.
Als wir dann alle fertig waren, begaben wir uns Richtung Couch. Entspannen! Da ich nicht der Einzige war, der gar keinen aufgeschrieben hatte, ging es mir dann etwas besser. Geteiltes Leid, ist ja halbes Leid. 🙂
Eigentlich wollte ich dennoch relativ früh schlafen gehen, aber in der Küche haben sich mein Zimmerkollege und einer der Profis unterhalten. Es ging um Verbesserungstipps. Also habe ich mich dazugesellt und zugehört. Hier und da einige Fragen gestellt und die meiste Zeit eigentlich nur seinen Worten gelauscht. Dieser Mann kann reden, Leute. Einer der wichtigsten Tipps? Ruhe bewahren.
Stellt euch einen Mann vor. Dieser putzt auf seine ganz eigene Art eine Fließe. Schön langsam und akkurat. Ihn kann nichts aus der Ruhe bringen. Niemand kann ihn von seinem Weg abbringen, genau diesen Stein zu putzen. Ganz langsam. Seinen eigenen Stil verfolgend, lebt er in seiner eigenen Welt. Um ihn drumherum, können Gebäude in sich zusammenfallen, Menschen schreien und rennen um ihr Leben, das Weltgefüge bricht auseinander. Doch dieser eine Mann lässt sich einfach nicht beirren und macht weiter. Ganz ruhig und auf seine eigene Art und Weise. Jeder andere, der die Fließen putzt und sich ständig ablenken lässt, findet nie das Ziel. Doch der Mann, der Ruhe ausstrahlt, findet sich selbst in Perfektion. Das könnte der Schlüssel zum Erfolg sein.
Gegen 4.00 Uhr Nachts ist uns dann aufgefallen, wie spät es schon ist und sind uns dann schlafen legen.