Tag Fünf

Wie versprochen habe ich am heutigen Tag ein neues Gebiet erhalten. Nach dem Frühstück haben wir die Autos neu besetzt. Mein neues Einsatzgebiet? Rimpar. Ihr erinnert euch doch zufällig an den Mann mit dem Stein oder? Diese symbolische Hilfe erhielt ich ja von einem unserer Profis. Da ich begeistert davon war, wie er reden kann, habe ich ihn prompt gefragt, ob ich mir ein Gespräch von ihm an einer Haustüre anhören darf. Er hat mir angeboten, den Tag mit ihm zu arbeiten. Da sag ich doch nicht „nein“! Nach zwei Gesprächen, die er geführt hat, sind wir direkt in sein Einsatzgebiet gelaufen. Dort erklärte er mir zwei verschiedene Methoden, wie „Profis“ zusammenarbeiten.Zum einen gab es das „Blocken“. Im Prinzip nehmen wir uns einen „Block“, also ein Gebiet, welches mit Straßen, bzw. Fußwegen umkreist ist, vor und teilen uns auf. Einer geht links entlang, der andere rechts. Wichtig dabei, den Fußweg niemals verlassen. Keine Straßen überqueren. Auf der anderen Seite treffen wir uns wieder.
Zum anderen gab es das „Flyern“. Dabei bieten sich Gebiete an, die nicht von Straßen umringt sind, sondern wo die Gebäude eine Art Reihe bilden. Bei dieser Methode geht einer an die erste Haustür und der andere nimmt sich direkt die nächste vor. Dabei legt dieser einen Flyer sichtbar auf den Fußweg. Das Zeichen, dass er gerade an Tür, bzw. im Haus ist. Sobald man fertig mit dem Gespräch ist, geht man also wieder auf den Fußweg und schaut nach dem Flyer. Sollte er nicht mehr auf dem Fußweg liegen, so hat der andere ihn mit zur nächsten oder übernächsten Haustür gebracht. So geht das ganze weiter, bis man mit dem Gebiet fertig ist.
An diesem Tag hatte ich meinen „klick“-Moment. Dank der Motivation, die der Profi an mich ausgestrahlt hat, habe ich es tatsächlich geschafft, drei Personen innerhalb der ersten zwei Stunden für die gute Sache zu bewegen. Ich hatte bereits jetzt mehr erreicht, als an den ganzen Tagen zuvor. Jedoch war es das dann auch schon. Ich weiß nicht, ob es Glück war, oder ob ich wirklich so überzeugend war. Aber danach habe ich es einfach nicht mehr geschafft, neue Förderer zu finden. Aber egal. Ich weiß, was ich machen muss, damit es klappt.
Mein Chef war zufrieden mit meiner Leistung. Ich habe ihn nicht enttäuscht. Ich kann es vielleicht doch.
Nach der Arbeit sind wir alle zu einem Restaurant gefahren. Wir hatten keine Lust zu kochen. 😉 Schön All-You-Can-Eat in einem asiatischen Etablissement. Lecker!
Am Abend sind wir alle vollgefressen und müde vom harten Arbeiten ins Bett gefallen.