Ein Sonntagswort zur Freundschaft

Da heute am Sonntag nicht ganz so viel passiert ist, nachdem alle eher passiv durch die Wohnung geschlichen sind während die Nacht verarbeitet wurde, dachte ich, ich erzähle euch mal ein bisschen was über Wesser und die Beziehungen zu anderen Menschen, die hier entstehen. Ähm naja, also beschränken wir das erst mal auf Freundschaften.

Alle die meinen Blog verfolgen bemerken sicherlich, dass die Menschen auf den Fotos und in den Texten oft immer mal wieder die gleichen sind. Das ist natürlich kein Zufall. Wir sind hier nicht nur Kollegen, sondern auch Mitbewohner, Feiermäuse, Kantinenteams, Putzkolonnen, Seelsorger und Komplizen. Das führt dazu, dass man sich in einem enormen Tempo kennenlernt und oft auch ganz schnell weiß, zu wem man eine Verbindung hat.

Mir ist es bei Wesser jetzt schon öfter passiert, dass ich eine/n andere/n Werber/in erst ein paar Wochen aus zwei oder drei Einsätzen kannte und andere dachten, wir wären seit Jahren befreundet. Deswegen lest ihr hier auch ziemlich viel von Vladi. Den hab ich eingesammelt, als ich im April das erste Mal für den NABU gearbeitet habe. Wir hatten ein Mini-Team aus drei Leuten und sind da heute noch dankbar für, weil wir beide wahrscheinlich gar nicht unbedingt ins Gespräch gekommen wären, wenn es Ausweichmöglichkeiten für soziale Interaktion gegeben hätte, haha.

Seitdem waren wir in fast jedem Team zusammen und ich kann mir meine Einsätze gar nicht mehr ohne ihn vorstellen. Das liegt auch daran, dass sich die Freundschaft zu Vladi immer auch nach Privatleben anfühlt. Besonders als Teamleitung kommt man schnell in den Flow permanent Arbeit um sich herum zu haben und das Leben daneben ein bisschen zu vergessen. Deswegen gehe ich morgens joggen, deswegen nehme ich mir immer irgendwas zum künstlerischen Ausdruck mit und deswegen gehen Vladi und ich abends allein ohne den Rest des Teams spazieren: um auch immer noch „Privatleute“ zu sein und ein bisschen Girltalk zu machen 🙂

Ich sehe den Job hier als eine richtig große Chance an, Verbindungen aufzubauen die lang halten. Als wir gestern mit dem Team auf dem Balkon rumhingen, ging es um das Verreisen an Silvester. Wir haben festgestellt, dass man solche Tage am besten mit coolen Wesser-Leuten verbringt, weil man von denen weiß wen man nicht nach drei Tagen zusammenleben erschießen will. Das weiß man manchmal nicht mal von seinem besten Freund aus der 1. Klasse.

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